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Während der ersten hundert Jahren
war es relativ friedlich im Maoriland. Als jedoch die Bevölkerung
und die Zahl der Stämme zunahmen, kam es zu kriegerischen
Auseinandersetzungen zwischen den Stämmen.
Die Wichtigkeit der Kriegsfühurung
kam in den befestigten Dörfern, den Kriegskanus, den
Waffen, den Kriegstänzen und -gesängen und Auseinandersetzungen
zum Ausdruck. Mit der Zeit arteten die Auseinandersetzungenzum
reinen Selbstzweck aus: Dörfer wurden zerstört und
Kriegsgefangene als Sklaven verschleppt.
Als die ersten Weissen mit Gewehren
und Munition kamen, begannen die Maoris mit der Ausrottung
ganzer Stämme mittels der neuen Feuerwaffen. Auf diese
Weise kamen zwischen 1810 und 1835 schätzungsweise 50'000
Eingeborene ums Leben.
Danach begann der Streit mit den
Weissen, welche für wenig Geld und wertlose Tauschobjekte
grosse Landflächen von den Maoris abkaufte. Bis ende
19. Jh hatten die Maori fast alles Land verloren und derErhalt
der traditionellen Lebensform schien unmöglich. Die Stämme
begannen sich zu wehren und es kam zu blutigen Auseinandersetzungen.
Maori-Kriege
Diese Kämpfe dauerten von 1845
bis 1872, wobei die letzten zwölf Jahre die schlimmsten
waren. Die Kriegsführung der Maori könnte man mit
dem modernen Guerila-Krieg vergleichen.
Auf die Dauer konnten sich die Stämme
jedoch nicht gegen die weisse Übermacht behaupten und
es kam zu einem Friedensvertrag (Waitangi). Die Stämme
die massgeblich am Krieg beteiligt waren, wurden enteignet,
was zum weiteren Schrumpfen der Stämme zur folge hatte.
Erst im 20. Jh begann die Bevölkerungszahl wieder anzusteigen
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