Kauri Walk
Letzte grosse Wanderung
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Über Stock und Stein |
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Das Aufstehen fällt uns immer schwerer. Es herrscht so richtig ein Zwiespalt. Zum Einen wollen wir dieses wunderschöne Land noch nicht verlassen und zum Anderen je näher wir dem Reisetag näherkommen, umso mehr sehnen wir uns an die gewohnte Umgebung und an andere bekannte Personen. Nun denn, Aufstehen und das Morgenessen zubereiten, denn dies war die ersten Nacht, an der wir uns an die Schweiz zurückerinnerten. Es war nämlich so kalt in dieser Nacht, dass wir im Bett froren.
Wainora Kauris
Danach ging es in das Landesinnere. Im Nationalpark, welcher nur über Kieselwege führte, waren einige kleinere, mittlere und grössere Walkways beschildert. Wir fragten an der dort ansässigen Information nach einem zwei bis dreistündigen Wanderweg nach. Die gutmütige Frau auf der anderen Seite der Tresen erkannte natürlich blitzschnell unseren Eifer und unsere Kondition. Also schickte sie uns zum Wairora Kauri Track. Nichts ahnend suchten wir den Startpunkt der Wanderung und liefen sogleich los. Zum Glück nahmen wir zum Wasser und ein wenig Verpflegung auch noch das Faltblatt des Tracks mit.
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Drei Kauris |
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Nach rund fünf Fluss/Bach-Überquerungen entschlossen wir uns den Weg ein wenig genauer auf dem Faltblatt zu studieren. Und siehe da, dieser wunderschöne Track verlangt Fähigkeiten und Erfahrung von Leuten mit guter Fitness, was uns dann immer und immer mehr bewusst wurde. Insgesamt mussten wir auf dem Hinweg neun Mal den Fluss auf Steinen hüpfend überqueren. Ob das nicht genug Abenteuer zu sein schien, wurde noch auf einem Berg gekraxelt. Rund 45 Minuten wurde sehr, sehr steil nach oben geklettert und wie sicherlich vermutet, war der Pfad nicht mit einer Treppe versehen. Trotzdem schafften wir es zu einem wunderschönen Kauri Baum auf der Spitze zu gelangen. Dort assen wir unsere Sandwiches und führten ein wenig den Wasserverlust (durchs schwitzen) wieder zu. Aber die Strapazen hatten sich geloht. Wir sahen die Natur in ihrer schönsten Pracht. Dichter Wald, viele Arten von Vögel, aber weder auf dem Hin- wie auf dem Rückweg sahen wir keinen einzigen anderen Menschen.
Danach ging's wieder zurück, um die letzten Vorkehrungen zur Abgabe des Autos zu machen. Da wir morgen das Auto abgeben, werden wir auch keine Kühltaschen, Thermosflasche, Campinggeschirr, usw. benötigen. Wir machten damit ein Paket und sendeten dieses zu Daniels Cousine Heide nach Christchurch, welche auch in einer Woche auf grosse Abenteuer Reise durch Neuseeland fahren wird. Anschliessend wurde der Rest des nicht mehr benötigen Plunders (sprich: Strassenkarten, leere Flaschen, Abfall) entsorgt und aus den letzten überzähligen Lebensmittel wurde das letzte Mal gekocht.
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